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Der Ort Sovana, ganz in der Nähe der Tuffstein-Siedlung Pitigliano 49, gilt als das Schmuckstück der südlichen Toskana. Es handelt sich um eine mittelalterliche Stadt, die bis Mitte des 17. Jahrhunderts einer der wichtigsten Orte der Region war. In Sovana residierte die Herrscherfamilie Aldobrandeschi, zudem besaß die Stadt einen Bischofssitz, der erst im Jahr 1660 an Pitigliano 49 überging. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts setzte ein langsamer Verfall der ebenfalls auf einem Tuffsteinplateau errichteten Stadt ein. Erst in den 1990er Jahren begann man mit einer grundlegenden Sanierung der maroden Bausubstanz, so dass sich das hübsche Städchen heute zu einem äußerst beliebten Ausflugsziel entwickelt hat.
Nicht selten vergleicht man Sovana heutzutage mit der hochgeschätzen Toskana-Perle San Gimignano 34. Das nahezu vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtbild lockt jedes Jahr Tausende von Besucher an, die in der Hochsaison die Gässchen bevölkern. In diesen Zeiten droht die Stadt fast ihren ursprünglichen Charme gegen den eines sterilen Freilichtmuseums einzutauschen – doch außerhalb der Stoßzeiten beweist Sovana, dass es trotz Tourismus seinen pittoresken, ursprünglichen Reiz erhalten konnte.
Sovana war zu Etruskerzeiten ein bedeutendes Zentrum, von dem aus die Straße zwischen der Küste und den Erzbergwerken des Monte Amiata kontrolliert wurde. Die zahlreichen Grabkammern (Columbarien) und die zum Teil heute noch befahrbaren, aus Tuff geschlagenen Straßen erinnern an die etruskische Zeit. Unter römischer Herrschaft erhielt Suana, wie es zu jener Zeit hieß, im 5. Jahrhundert einen Bischofssitz.
Nach einer Besetzungsphase durch die Langobarden übernahm die Familie Aldobrandeschi die Herrschaft über Sovana und erhob es im 10. Jahrhundert zu ihrer Residenzstadt. Berühmtes Kind der Stadt aus der Familie Aldobrandeschi war Ildebrando (Hildebrand), der spätere Reformpapst Gregor VII., zu dem Heinrich IV. im Jahr 1077 den berühmten "Bußgang nach Canossa" antreten musste.
Bereits im 13. Jahrhundert setzte der Verfall der Stadt ein, als die Familie Aldobrandeschi ihren Sitz in das leichter zu verteidigende Pitigliano 49 verlegte und die römische Familie Orsini Sovana in die Hand nahm. Anno 1410 wurde die Stadt von den Sienesen verwüstet, und bis zum 17. Jahrhundert verlor Sovana sowohl an Einwohnern als auch maßgeblich an Bedeutung. Im Jahr 1660 verlegte man den Bischofssitz in die aufstrebende Stadt Pitigliano 49, und Sovana wurde seinem (traurigen) Schicksal überlassen. Im Jahr 1833 zählte es gerade noch 64 Bewohner.
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: 58010 Sovana
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Die Hauptstraße Sovanas ist die geradlinige Via di Mezzo, die zum zentralen Piazza Pretorio führt. Am Ortseingang liegt die Ruine der Rocca 58 Aldobrandeschi, die auf das 11. Jahrhundert zurückgeht und in den Folgejahren mehrfach verändert und erweitert wurde. Um den Piazza Pretorio gruppieren sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf der rechten Seite erhebt sich der Palazzo Pretorio aus dem 13. Jahrhundert, der heute ein Museum beherbergt und die herrliche Loggia di Capitano aufweist. An das Anwesen schließt sich der Palazzo dell’Archivio mit dem schmalen Glockenturm an.
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Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Piazza Pretorio, 58010 Sovana
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Ein Blickpunkt am zentralen Platz von Sovana 53 ist die Kirche Santa Maria aus dem 12. Jahrhundert. Der Innenraum überzeugt durch die zwar schlichte, aber beeindruckende Raumgestaltung. Die Anlage entspricht nicht den basikalen Maßen, denn es fehlt das Querhaus. Die drei Schiffe der Kirche werden durch weit gespannte Arkaden auf oktogonalen Pfeilern verbunden und von einem offenen Dachstuhl überfangen. Ein wunderbares, zugleich sehr bedeutsames Ausstattungsstück ist das Marmor-Ziborium über dem Altar, das noch aus vorromanischer Zeit stammt und wohl das wertvollste seiner Art in der Toskana darstellt.
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: 58010 Sovana
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Der gewaltige Dom liegt außerhalb des Stadtzentrums inmitten von Feldern und Gartenanlagen. Auf dem Weg dorthin passiert man den einzigen Renaissance-Palast der Stadt, den Palazzo del Monte, und die Ruinen der wohl ältesten Kirche Sovanas San Mamiliano. Der Duomo Santi Pietro e Paolo wurde im 10. Jahrhundert begonnen und in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgestaltet. Die ursprünglich romanische Fassade wurde durch den später hinzugefügten Bischofspalast verdeckt. Sehenswert ist das reich dekorierte Seitenportal, dessen Bauskulptur noch aus dem 8. Jahrhundert stammt.
Der Innenraum des Domes zeigt sich nahezu authentisch im Stil der Romanik, nur die Einwölbung mit gotischem Kreuzrippengewölben erfolgte im späten 13. Jahrhundert. Man sollte den verzierten, vielgestaltigen Kapitellen besonderes Augenmerk schenken, denn sie sind im lombardischen Stil mit "Szenen aus dem alten Testament" geschmückt. Aus vorromanischer Zeit stammt auch die Säulenkrypta unter dem Chor (8. Jahrhundert).
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Via del Duomo, 58010 Sovana
Besuchen Sie auch Fotos Nekropole, den Stadtplan Nekropole oder Hotels nähe Nekropole.
Nach dem Besuch Sovanas empfiehlt es sich, eine Besichtigung der Nekropole unweit der Stadt anzuschließen. Die Grabmäler aus etruskischer Zeit überraschen vor allem durch ihren Typenreichtum. Neben den zahlreichen so genannten Taubenschlägen (Colombarien) gibt es einige Tempel- und Ädikulagräber, die bequem zu Fuß erreichbar sind: das sorgfältig aus Tuffstein geschlagene Tomba Ildebrando (Hildebrandsgrab), das Tomba del Tifone aus dem 2. Jahrhundert, das Tomba Pola und das Tomba della Sirena mit einem alten Tympanonfries. Bei einem Ausflug in die Totenstadt sollte man an das entsprechende feste Schuhwerk denken.
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