Terzo di Città, Toskana

Sehenswertes im Terzo di Città

Terzo di Città ist das prominenteste Stadtdrittel Sienas, in dem sich das geistige Zentrum der Stadt mit dem Dombezirk und dem Ospedale di Santa Maria 55 della Scala befindet. Der Weg vom Piazza del Campo 78 zum anderen belebten Platz am Dom auf der Via di Città ist nicht ohne Anstrengung zu bewältigen, da der Anstieg sehr steil ist. Die zahlreichen Geschäfte und Lädchen, welche die Via di Cittá säumen, laden dafür zu häufigerem Verweilen ein.

Zwischen dem Piazza del Campo 78 und dem davon südwestlich gelegenen Dom trifft man auf den markanten Knotenpunkt der drei Hauptstraßen Banchi di Sopra, Banchi di Sotto und Via di Città. An dieser Stelle, der so genannten Croce del Travaglio (Kreuz der Plackerei) fanden früher kämpferische Auseinandersetzungen zwischen den drei Terzi (Stadtdritteln) statt. In Friedenszeiten trafen sich an dieser Stelle Händler und Kaufleute, deren Aufgabe es war, die Streitigkeiten zu schlichten und über wirtschaftliche Angelegenheiten zu verhandeln.

Loggia della Mercanzia Sienas

In der Zeit von 1417 bis 1444 errichtete man auf dem Croce del Travaglio die Loggia della Mercanzia, die Börse und Handelsgericht in einem Gebäude vereinte. Die Architekten Sano di Matteo und Pietro del Minella verwendeten für den Bau Stilelemente der Gotik und der Frührenaissance. Die Fassade schmücken Plastiken von Aposteln, aber auch von römischen Persönlichkeiten, die bei den Händlern und Kaufleuten als Vorbilder fungierten. So sind auf der rechten Marmorbank von Antonio Federelli Darstellungen von Cato, Cicero und anderen Römern zu sehen.

Bereits im Jahr 1258 errichteten die Augustinereremiten die Kirche Sant’ Agostino 65 im Süden von Siena 77. Heute ist das Gebäude vollständig barockisiert und wird nicht mehr als Kirche genutzt, dennoch birgt das Bauwerk einige interessante und wertvolle Kunstschätze, die es zu besichtigen lohnt. In der rechten äußeren Chorkapelle, der Cappella Bicchi, fand man im Jahr 1978 Fresken des Architekten, Bildhauer und Malers Francesco di Giorgio Martini, die auf eine Zeit um 1490 datiert werden. In den Lünetten, den halbkreisförmigen Feldern, sind Arbeiten von Luca Signorelli erhalten.

Die Cappella Piccolomini weist ein Fresko von Ambrogio Lorenzetti auf, das einen Teil eines Zyklus’ über die Geschichte der Märtyrerin Katharina von Alexandria darstellt. In der erhaltenen Darstellung der Maestà bietet die Märtyrerin ihr abgeschlagenes Haupt dem Christuskind dar.