Museo Civico Siena, Toskana

Das Museo Civico ist im Palazzo Pubblico untergebracht

Der Palazzo Pubblico 79 am zentralen Piazza del Campo 78 beherbergt heute das bedeutendste Museum Sienas: das Museo Civico. Zunächst betritt man vier Räume im ersten Obergeschoss, die sienesische Malerei aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zeigen. In der Sala del Risorgimento sind Fresken mit Szenen aus dem Leben Vittorio Emanueles II. aus dem ausgehenden 19. Jahrhunderts zu sehen. Von dem Raum aus führt eine Treppe zur Loggia, in der die stark verwitterten Original-Plastiken der Fonte Gaia von Jacopo della Quercia ausgestellt sind. Die Reliefs des gigantischen Brunnens stellen "Personifikationen der Tugenden", die "Erschaffung Adams" und die "Vertreibung aus dem Paradies" dar.

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Im Stadtmuseum passiert man einige Säle mit fresken-geschmückten Wänden, wie beispielsweise der Sala di Balia mit Werken von Spinello Aretino aus dem Jahr 1407 mit Szenen aus dem Leben von Papst Alexander III., sowie den Sala dei Cardinali und den Sala del Concistoro. Schließlich erreicht man den großen Sala del Mappamondo, der seinen Namen nach einer großen, verloren gegangenen, drehbaren Karte von Ambrogio Lorenzetti an der rechten Schmalwand erhielt. In diesem Raum versammelte sich der Neunerrat und entschied über das politische Geschehen Sienas.

Maestà aus der Hand Simone Martinis

Das große Fresko der Maestà in dem Sala del Mappamondo gilt heute als eines der bedeutendsten Kunstwerke Sienas und stammt aus der Hand Simone Martinis. Anfang des 14. Jahrhunderts gab man das Fresko dem noch unbekannten Künstler in Auftrag, der es in der Jahren zwischen 1315 und 1316 anfertigte. Das Fresko zeigt die thronende Jungfrau Maria mit dem Kind und einer Schar von Engeln in einem einheitlichen Bildraum. Simone Martini löst sich in der Darstellung gänzlich von der byzantinischen Tradition und schließt an die neuen Proportionsregeln der Protorenaissance an. Auch wenn das Fresko in einem sehr schlechten Erhaltungszustand ist – die erste Restaurierung fand bereits im Jahr 1321 durch den Künstler Simone Martini selbst statt – zeichnet es sich als eines der ausschlaggebenden Werke gotischer Malerei aus.

Der Sala della Pace zeigt die berühmtesten Fresken von Ambrogio Lorenzetti: "Die Gute Regierung" und "Die Schlechte Regierung" sowie "Die Auswirkung der guten Regierung auf Stadt und Land", entstanden in den Jahren von 1337 bis 1339.