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Livorno ist der geläufige Name einer modernen und großen italienischen Hafenstadt und zugleich die Bezeichnung für die toskanische Provinz am Tyrrhenischen Meer. Die als kulturarm charakterisierte Industriestadt zählt nicht zu den großen Besucherzentren der Toskana – was jedoch nicht heißt, dass ihr dieser Ruf schlecht bekommt. Nicht die Touristen sind es, die die Straßen der Stadt beleben, sondern die bunt gemischten Bewohner von Livorno selbst.
Livorno ist nach Florenz 222 die zweitgrößte Stadt der Toskana. Hier legen an einem der bedeutendsten Handels- und Passagierhäfen Italiens Schiffe aus aller Welt an, so dass an der Promenade ein geschäftiges Treiben herrscht. Unter das fahrende Volk mischen sich die Kadetten und Matrosen der in Livorno ansässigen Accademia Navale, der größten Militärakademie Italiens. Die Gassen der Altstadt präsentieren sich in einem jungen und kosmopolitischen Flair, das auf die zahlreichen Institute und Ausbildungsstätten zurückzuführen ist. Szenekneipen und Trattorien vermischen sich im historischen Kern mit eleganten Ladengeschäften, einfache Pensionen mit luxuriösen Hotels.
Die Geschichte von Livorno ist vergleichsweise jung, jedoch nicht ohne Tradition. Pisa 98 befestigte im 11. Jahrhundert die kleine römische Ansiedlung Liburium, die bis auf das Jahr 904 nach Christus zurückgeht, als Hilfshafen und benannte sie Porto Pisano. Durch die Versandung des Mündungsgebietes und die unglückliche Schlacht bei Meloria anno 1284 verlor Pisa 98 als Handels- und Hafenmetropole an Bedeutung. Der Porto Pisano in dem kleinen Fischerort Liburium/Livorno wurde an die Genuesen verkauft, die den maroden Hafen im Jahr 1421 an Florenz 222 abtraten.
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Es bedurfte noch über einhundert Jahre, bis der Port unter Kardinal Giulio de’Medici zu einem Fort (Fortezza Vecchia) ausgebaut wurde. Cosimo I. de’Medici beschloss schließlich die Gründung einer richtigen Stadt. Nach Plänen Bernardo Buontalentis entstand ab dem Jahr 1571 eine ideale, fünfeckige Stadtanlage umgeben von einem Wassergraben. In Folge, zum Ende des 16. Jahrhunderts,wurde eine neue Festung 50 Fortezza 11 Nuova im Nordosten der Stadt errichtet und somit auch das bisherige Zentrum verlagert.
Im Jahr 1593 erklärte Cosimos Nachfolger Ferdinando I. Livorno zum Freihafen, sicherte seinen Bewohnern in einem Toleranzedikt (Leggi Livornine) Straferlass und Religionsfreiheit zu und kurbelte so den rasanten Bevölkerungszuwachs der Stadt an. Noch Ende des 16. Jahrhunderts wuchs Livorno zur zweitgrößten Stadt der Toskana an und präsentierte sich in ihrer bunten Mischung aus griechischen Kaufleuten, spanischen Juden, katholischen Engländern, muslimischen Türken und calvinistischen Holländern als offene, liberale Handelsstadt.
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Im 19. Jahrhundert entwickelte sich aus der selbstbewussten Bevölkerung eine stolze Arbeiterschaft, und mit ihr wuchs Livorno zu einem der führenden industriellen Zentren Europas. Hier fasste das Gedankengut der französischen Aufklärung zuerst Fuß und führte zur Gründung der ersten kommunistischen Partei Italiens. Noch heute zeugen die großbürgerlichen Villensiedlungen vom einstigen (geistigen und materiellen) Reichtum der Metropole.
Das Drama der Stadt ereignete sich im Zweiten Weltkrieg, als Livorno als wichtiges Industriezentrum fast vollständig bombardiert und zerstört wurde. Heute präsentiert sich der Ort als eine wieder aufgebaute, moderne Stadt. Der Kunstliebhaber wird in Livorno nicht die Fülle an Schätzen finden, die beispielsweise Florenz 222 oder Siena 77 vorweisen, doch lernt er die Stadt als Geburtsort des später in Paris zu Weltruhm gelangten Künstlers Amadeo Modigliani kennen. Ist man als Reisender zu den italienischen Inseln unterwegs, so lohnt es sich, einen Zwischenstopp in Livorno einzulegen, die von Jugendstilvillen gesäumte Hafenpromenade entlangzugehen und das geschäftige Treiben bei einer Tasse Kaffee mit Rum, einer livornesischen Spezialität, zu beobachten.
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Livorno
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