Ponte Vecchio, Toskana

Die Ponte Vecchio ist die berühmteste Brücke von Florenz

Florenz, die ‚Stadt am Arno’, wird durch den Fluss in zwei Hälften geteilt, welche durch einige schöne und historische Brücken miteinander verbunden sind. Die älteste und zugleich die berühmteste der Brücken ist die Ponte Vecchio. Von dem zentralen Piazza della Signoria 230 und dem Palazzo Vecchio 231 aus erreicht man über diese Brücke den südlich gelegenen Palazzo Pitti 247.

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Die Ponte Vecchio (Alte Brücke) präsentiert sich als ein Besuchermagnet, auf dem in der Hochsaison kaum ein ungehindertes Vorankommen möglich ist. Dennoch sollte man es sich nicht entgehen lassen, einmal inmitten des lebendigen Treibens über die Brücke zu schlendern und sich ihrer weit zurückreichenden Historie bewusst zu werden. Ganz malerisch zeigt sich die Ponte Vecchio im Licht der untergehenden Sonne, in dem die farbenfrohen Hütten aufzuleuchten zu scheinen.

Die Geschichte der Ponte Vecchio lässt sich bis in römische Zeit zurückverfolgen. Nach einer verheerenden Flut im Jahre 1333, als eine Vorgängerbrücke aus Holz von den Wassermassen mitgerissen wurde, entschied man sich anno 1342 für den Neubau der Ponte Vecchio. Giorgio Vasari lieferte im Jahr 1565 die Pläne für den Brückenübergang oberhalb der Handwerkerhütten und in einer zwölfjährigen Konstruktionsphase errichtete man den massiven Übergang aus Stein.

Früher eine bedeutende Ladenzeile von Florenz

Bunte Häuserfassaden der Brückengebäude

Die Brücke zieht viele Besucher an

Die Ladenzeile auf der Ponte Vecchio entspricht einer seit dem 13. Jahrhundert üblichen Tradition. Handwerker, Gerber und Metzger besaßen auf der Brücke ihre Werkstätten und Läden, denn für unreine Arbeiten wie beispielsweise das Auswaschen der mit Urin gegerbten Stoffe galt die Nähe zum Wasser als optimal.

Ab dem 16. Jahrhundert duldete man das ‚schmutzige’ Handwerk nicht mehr auf der Ponte Vecchio, die als einzige Verbindung zwischen den beiden großherzoglichen Palästen Vecchio und Pitti als repräsentative Architektur galt. Unter Großherzog Ferdinando I. erließ man im Jahr 1593 eine Verordnung, nach welcher es nur noch den Goldschmieden und Juwelieren erlaubt war, ihre Ladengeschäfte und Werkstätten unterhalb des Brückenübergangs zu betreiben.

Obwohl Florenz 222 im Zweiten Weltkrieg glücklicherweise weitgehend verschont blieb, so traf die Stadt im August 1944 dennoch ein schwerer Schlag, als die Alliierten einmarschierten. Die deutschen Besatzungstruppen sahen in der Sprengung der Arnobrücken die einzige Möglichkeit, die Alliierten aufhalten zu können. Zwar verschonte man die Ponte Vecchio als einzige Brücke, dafür machte man die alten Stadtviertel im Umkreis der Ponte Vecchio dem Erdboden gleich.

Die elegante Brücke Ponte Santa Trinità

Das Schicksal der Sprengung traf unter anderem die Ponte alle Grazie aus dem Jahre 1237. Nach dem Krieg baute man die Brücke nach neuen Plänen wieder auf. Als eine der schönsten und elegantesten Brücken überhaupt präsentiert sich die Ponte Santa Trinità, die man nach der Kriegssprengung in den Jahren zwischen 1954 und 1957 entsprechend der Originalpläne von Bartolomeo Ammannati (1567) im Stil der Renaissance rekonstruierte. Man verwendete dabei zum Teil die zersprengten Stücke, die man im Fluss fand, wieder. Die Eckstatuen stellen die "Vier Jahreszeiten" dar und wurden anno 1609 anlässlich der Hochzeit Cosimos II. von Medici mit Maria Magdalena von Österreich errichtet. Auch die Skulpturen konnten vollständig rekonstruiert werden, nur fehlte der Kopf der "Primavera" (Frühling). Diesen fand man zur Freude der gesamten Florentiner Bevölkerung im Jahr 1961 im Arnobett. Von der Ponte Santa Trinità kann man bei Sonnenuntergang einen traumhaften Blick auf den Fluss und die Ponte Vecchio 232 genießen.