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Vor mehr als 2.500 Jahren blühte der Welthandel am Hafen von Luni, an der Grenze zu Ligurien, der maßgeblich durch ein Produkt getragen wurde: dem weißen Marmor von Carrara. Im 6. Jahrhundert ließ Kaiser Augustus tonnenweiße weißen Marmor aus Carrara nach Rom bringen, um die Stadt in einem ‚neuen Kleid’ erstrahlen zu lassen. Pisa 98 demonstrierte im 13. Jahrhundert ihre führende See- und Handelsmacht in ihren Prachtbauten aus weißem Carrara-Marmor. Und als Michelangelo Buonarroti im 16. Jahrhundert den besten Marmor für seine großen plastischen Werke wählen sollte, dann entschied er sich für jenen aus Carrara. Es gibt weltweit keine andere Stadt, die so eng mit seinem Naturprodukt verbunden ist, wie Carrara mit seinem weißen Marmor.
Am Fuße der Apuanischen Alpen liegt Carrara in einem grünen Talkessel nahe des Ligurischen Meeres. Die kleine Stadt ist kein Besucherzentrum, ebenso wenig ein belebtes Strand- und Badeparadies wie die etwas südlicher liegenden Urlaubsorte Forte dei Marmi 209 und Viarèggio. Der Ort besitzt einen Hafen mit angeschlossenen Industrierevieren und dem kleinen Badestrand in Marina di Carrara, sowie ein wenig Aufsehen erregendes Stadtzentrum. Carraras Wirtschaftsfaktor und Hauptsehenswürdigkeit sind die leuchtenden Marmorbrüche, die schneeweiß und von fast jedem Standpunkt aus die roten Ziegeldächer der Stadt überragen.
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Das heute der toskanischen Küstenlandschaft Versilia angehörende Carrara durchlebte aufgrund seiner strategischen Lage und seiner wirtschaftlichen Bedeutung unterschiedlichste Besitzverhältnisse. Im Mittelalter wurde der Ort von Byzantinern und Langobarden beherrscht, bis er ab dem 13. Jahrhundert ständigen Machtwechseln ausgeliefert war. Zunächst gehörte Carrara zur Seemacht Pisa 98, das die seit der Antike verlassenen Steinbrüche wieder benutzte und den prachtvollen Piazza dei Miracoli 99 aus dem weißen Marmor errichtete.
Nach Pisas Niederlage entwickelte sich Carrara zum Streitgegenstand zwischen Lucca 148, Genua, Parma, Verona und Mailand. In der Zeit von 1442 bis 1741 befand sich Carrara im Besitz des Adelsgeschlechts der Malaspina, die über die Geschicke der Stadt drei Jahrhunderte lang bestimmten. Im Jahr 1741 übernahmen die Herzöge von Modena die Herrschaft über Carrara, so dass es bis 1859 – mit Ausnahme der napoleonischen Jahre von 1796 bis 1815 – zu Ligurien zählte. Erst zur Vereinigung Italiens anno 1860 wurde die Stadt der Toskana eingegliedert, doch bis heute empfinden sich die Einwohner Carraras weder als richtige Toskaner noch als richtige Ligurier. Diesem Umstand entsprechend wird ihnen ein herausfordernder, demonstrativer Charakter nachgesagt.
Aus den separaten Bewertungen über diese Attraktion folgt die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: 54033 Carrara
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Die Stadt Carrara an sich kann man nicht als schön bezeichnen, obwohl sie dennoch einen nostalgischen Charakter inne hat. Vor allem Liebhaber des Jugendstils sollten sich etwas mehr Zeit für das Stadtzentrum nehmen, da sich Elemente jener Epoche an Häuserfassaden sowie Läden und noch deutlicher an den kleinen Details wie Reklameschildern oder Hausdekorationen zeigen.
Als ein gelungenes Beispiel des Übergangs von der Romanik zur Gotik kann man den Duomo Sant’Andrea 162 bezeichnen, der zugleich das Glanzstück Carraras darstellt. Im 11. Jahrhundert begann man mit dem Bau des aus Marmorblöcken errichteten Domes. Die zweifarbige Fassade zeigt in der unteren Zone romanische Blendbögen und ein mit Tierdarstellungen geschmücktes Portal. Die ansteigende Säulengalerie der oberen Zone fügte man im 14. Jahrhundert hinzu. Der Innenraum wirkt harmonisch und schlicht und weist einige interessante Ausstattungsstücke von einheimischen Künstlern auf, so beispielsweise die Marmorgruppe der "Verkündigung" aus dem 14. Jahrhundert und die mit Marmor-Inkrustationen verzierten Chorschranken.
An dem zentralen Piazza Gramsci liegt die Accademia di Belle Arti 163, die Kunst- und Bildhauerakademie Carraras. Die künstlerische Lehranstalt wurde in der ehemaligen Residenz der Malaspina 169 eingerichtet und im Jahr 1769 mit dem Bischofssitz vereinigt. Heute beherbergt die Akademie eine Pinakothek, eine Sammlung von Marmorskulpturen und archäologischen Funden sowie einen bedeutenden römischen Altar ("Stein von Fantiscritti").
Anschrift und Verkehrsanbindung Carrara:
Adresse: Carrara
Anschrift und Verkehrsanbindung Duomo Sant’Andrea:
Adresse: Piazza Duomo, 54033 Carrara
Anschrift und Verkehrsanbindung Accademia di Belle Arti:
Adresse: Via Roma, 54033 Carrara
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Als äußerst lohnenswert stellt sich ein Ausflug zu den berühmten Marmorbrüchen von Colonnata und von Fantiscritti heraus. Die beiden Steinbrüche unterscheiden sich sehr stark voneinander, so dass die Besichtigung beider empfehlenswert ist. Die Wege sind gut erschlossen und ausgeschildert.
Die Cave di Fantiscritti 165 liegt auf 450 Metern Höhe und ist etwa fünf Kilometer lang. Aus entsprechender Entfernung kann man unterwegs die Arbeiten an den Steinbrüchen beobachten. Das Talbecken von Fantiscritti ist berühmt für seine verschiedenen Marmorsorten: weiß (Ordinario), weiß und grau (Venato) sowie hellgrau (Cremo). Im dazugehörigen Cava Museo kann man einige sehenswerte alte Arbeitsgeräte und das lebensgroße Modell einer Bergarbeiterhütte besichtigen.
Die Cave di Colonnata 166 auf 530 Metern Höhe ist sieben Kilometer lang. Besonders beeindruckend sind die Untiefen des Steinbruches bei La Piana. In dem ursprünglichen Dorf der Steinbrucharbeiter Colonnata kann man den für diese Gegend berühmten Lardo di Colonnata probieren, eine gepökelte Köstlichkeit aus weißem Speck in Meersalz, Knoblauch und Rosmarin.
Anschrift und Verkehrsanbindung Colonnata:
Adresse: Colonnata
Anschrift und Verkehrsanbindung Cave di Fantiscritti:
Adresse: Colonnata
Anschrift und Verkehrsanbindung Cave di Colonnata:
Adresse: Colonnata
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