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Mit dem alten Friedhof wurde das letzte der vier Monumentalbauten auf dem Piazza dei Miracoli 99, dem Platz der Wunder 99, geschaffen. Laut einer Inschrift gehen die Pläne auf Giovanni di Simone zurück, der auch den weltbekannten Campanile weiterführte und das Ospedale di Santa Chiara errichtete. Im Jahr 1278 begann man mit den Bauarbeiten, die nach der Niederlage bei der Schlacht bei Meloria unterbrochen werden mussten. Anfang des 14. Jahrhunderts erhielt der Camposanto schließlich seine jetzige Gestalt und Größe von 126 mal 52 Metern.
Der Legende nach ließ Erzbischof Ubaldo dei Lanfranchi bereits im Jahre 1202 an dieser Stelle fünf Schiffsladungen Heilige Erde aus Golgatha verstreuen, in der, dem Glaube entsprechend, Leichname innerhalb von 24 Stunden zu Skeletten verwesen. Nach der Heiligen Erde nannte man den Friedhof camposanto d’oltremare. Bis ins 18. Jahrhundert ließen sich Pisas Bürger – und bis heute der Domklerus – auf dem Camposanto bestatten, wie Inschriften auf den Grabplatten bezeugen.
Die hohen Mauern, die den Camposanto umschließen, unterscheiden sich in ihrem Dekorationssystem kaum von den übrigen Bauten des Domplatzes. Der Friedhof hat die Gestalt eines großen Kreuzganges mit Rundbogenarkaden, der einen grünen Innenhof mit Zypressenbäumen umläuft, und erinnert an antike Marktbasiliken. Noch heute kann man hier spätantike Sarkophage aus dem 3. und 4. Jahrhundert bewundern, die einst als Grabmäler dienten und im Mittelalter wieder verwendet wurden. Bis zum Bau des Camposanto waren die Sarkophage um den Dom platziert.
Seinen Ruhm erhielt der Camposanto durch die Freskenbemalung an den Wänden des Umganges aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Zu dieser Zeit verpflichtete man namhafte Künstler wie Buonamico Buffalmacco, Benozzo Gozzoli, Taddeo Gaddi, Spinello Aretino und Antonio Veneziano, die knapp 2.000 Quadratmeter umfassende Wandflächen zu bemalen. In Zeiten des wirtschaftlichen Abstiegs sollte der Freskenzyklus Pisa 98 ein künstlerisches Denkmal setzen, dem auch die Hochburgen Florenz 222 und Pisa 98 nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen hatten. Als am 27. Juli 1944 eine amerikanische Granate den Dachstuhl entzündete, wurde der Freskenzyklus stark beschädigt und in großen Teilen unwiederbringlich zerstört. Bis zum Jahr 1980 dauerten die Restaurationsarbeiten an, die sich als äußerst schwierig erwiesen. Die meisten der abgenommenen Fresken befinden sich noch heute im Depot.
Nahezu unversehrt blieb der älteste Teil des Freskenzyklus von Buonamico Buffalmacco, der heute in einem Saal nördlich des Kreuzganges ausgestellt ist. Die Fresken gehören heute zu den bedeutendsten Zeugnissen der Monumentalmalerei aus dem 14. Jahrhundert und schildern in düsterer Stimmung den "Triumph des Todes", das "Jüngste Gericht" und das "Inferno". In einem Raum nördlich des Kreuzganges, aber auch im Museo delle Sinopie 104 und im Dommuseum 105 dokumentieren Fotografien das Gesamtprogramm des Freskenzyklus auf den Wänden des Camposanto.
Von besonderer Bedeutung ist auch der so genannte Phädra-Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert. In eindrucksvoller Weise wird auf einem Relieffeld der griechische Mythos um Hippolytos und Phädra erzählt. Phädra gestand ihrem Stiefsohn Hippolytos ihre Liebe, dieser verweigerte sich ihr jedoch. Phädra tötet sich selbst, hinterlässt jedoch eine falsche Beschuldigung und erregt damit die Wut ihres Ehemannes Theseus. Er richtete sich an Poseidon mit der Bitte, Hippolytos zu töten. Die Bitte wird ihm nicht verwehrt und der Jüngling findet seinen Tod.
Aus den vorliegenden Sehenswürdigkeitsbewertungen über diese Sehenswürdigkeit folgt die durchschnittliche Bewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Piazza del Duomo, 56126 Pisa
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