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Auf dem Piazza del Duomo 224 befindet sich neben dem Wahrzeichen der Stadt noch ein weiteres bedeutendes Bauwerk, das zahlreiche Besucher in Scharen anlockt und durch seine kunstvolle Gestaltung verzaubert.
Der oktogonale Zentralbau des Baptisteriums zählt zu den ältesten Monumenten der Stadt. Durch die der Antike nachempfundenen Architektur gilt das Battistero 101 di San Giovanni als eines der zentralen Bauwerk der florentinischen Protorenaissance. Die Entstehungszeit der dem Heiligen Johannes geweihten Taufkirche ist umstritten. Erst im 19. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Annahme, es handle sich bei dem Bau um einen römischen Marstempel aus der Zeit Kaiser Augustinus, revidiert.
Ausgrabungsfunde aus dem 1. bis 3. Jahrhundert – unter anderem Reste eines Mosaikfußbodens – legten nahe, dass das Baptisterium 29 auf den Fundamenten eines römischen Vorgängerbaus neu errichtet wurde. Heute ist man sich über eine Entstehungszeit zwischen 1059 (Weihe des Baptisteriums durch Papst Nikolaus II.) und 1150 (Aufsetzen der Laterne) einig. Im 11. Jahrhundert ersetzte man die halbrunde Apsis des Baptisteriums durch die rechteckige Chorkapelle, die im Volksmund auch "scarsella", Pilgertasche, genannt wird.
In der äußeren Gestaltung des Baptisteriums wendete man erstmals das für Florenz 222 charakteristische System der weiß-grünen Marmorverkleidung an. Die Architektur der Taufkirche entspricht einem typischen römisch-antiken Zentralbau: Von den drei Geschossen ist das untere mit Pilastern besetzt, das zweite mit eckigen Stützen und runden Blendbögen. Das dritte über dem Gesims entspricht einem Attikageschoss, an das ein einfaches Zeltdach anschließt. Die Fensterrahmungen mit abwechselnden Dreiecks- und Segmentbogengiebeln orientieren sich an antiken Vorbildern und werden erstmals an der Außenfassade des Baptisteriums wieder aufgegriffen.
Von besonderer Bedeutung sind die drei massiven Bronzeportale des Battistero 101 di San Giovanni. Das älteste Portal an der Südseite wurde von Andrea Pisano im Jahre 1336 vollendet und stellt in den unteren acht Feldern die christlichen und weltlichen Tugenden dar. Die oberen Reliefs erzählen das Leben Johannes des Täufers von der "Verkündigung der Geburt an Zacharias" bis zum "Begräbnis des Johannes". Pisano orientierte sich bei der Gestaltung der Reliefs an der Malerei Giottos, wie die flache Bildbühne, das geringe Figurenpersonal und die monumentale Figurenauffassung andeuten.
Dem Auftrag zur Gestaltung der Nordtür des Battistero 101 di San Giovanni ging ein spektakulärer Wettbewerb anno 1401 voraus, an dem unter anderem Jacopo della Quercia, Filippo Brunelleschi und Lorenzo Ghiberti teilnahmen. Ghiberti setzte sich gegen die anderen Mitbewerber durch und schuf im Jahr 1424 eine Tür, die sich eng an dem Vorbild der älteren Tür von Pisano orientierte, was der Vierpassrahmen und die flache Bildbühne beweisen. Ghibertis Figuren hingegen wirken freier, beschwingter und natürlicher in ihren Bewegungen und Handlungen. Auf der Tür sind Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament sowie im unteren Teil des rechten Türflügels die vier Evangelisten und die vier Kirchenväter dargestellt.
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Die zweite und berühmteste Bronzetür von Ghiberti, die so genannte Paradiestür, wurde im Jahre 1452 an das Ostportal des Baptisteriums angebracht. Ursprünglich befand sich hier die ältere Tür von Pisano. Heute hat man die Paradiestür durch eine Kopie ersetzt - das wertvolle Original, mit den zehn rechteckigen Reliefs, in denen Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament dargestellt sind, ist im Dommuseum 227 ausgestellt. Die Reliefs übten auf die spätere Renaissance-Plastik eine nachhaltige Wirkung aus und gelten heute als die bedeutendsten plastischen Werke der Protorenaissance.
Zum plastischen Außenschmuck des Battistero 101 di San Giovanni zählt neben den berühmten Portalen eine Bronzegruppe von Vincenzo Danti über dem Südportal aus den Jahren 1570 und 1571, welche die "Enthauptung Johannes des Täufers" zeigt. Über dem Nordportal sieht man die Bronzegruppe "Johannes als Lehrer der Pharisäer und Leviten" von Giovanni Francesco Rustici (1506). Die elegante Marmorgruppe über der Paradiestür am Ostportal stellt die "Taufe Christi" dar und stammt von Andrea Sansovino und Vincenzo Danti (1502 bis 1505).
Betritt man das Baptisterium 29, so wird man von den wunderbaren Mosaikzyklen der Kuppel aus dem frühen 13. Jahrhundert nahezu überwältigt. Die Mosaike zeigen Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Die überwiegend venezianischen Künstler, die das Werk ausführten, sind heute nicht mehr mit Namen bekannt. Unbestritten ist jedoch der gewaltige Einfluss der beeindruckenden Bildwerke auf die toskanische Malerei.
Von den separaten Einzelbewertungen über diese Sehenswürdigkeit ergibt sich die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Piazza di San Giovanni, 50129 Florenz
Bus: San Giovanni - farmacia del Moro 1265, Duomo - Hotel Duomo
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